Ankunft und erster Tag in New York

Hallo alle zusammen,
meine Gitarre und ich haben die Staaten sicher erreicht und das obwohl ich mir zur Abreise erstmal sorgen um das Wohl der Gitarre machen musste, weil mir angedroht wurde, dass sie im Gepäckraum in der leichten Tasche landen könnte und danach wäre sie wohl nicht mehr gewesen als besseres Feuerholz…
Aber wie gesagt es ist alles gut gegangen.
An Bord fand ich es besonders schön, dass jeder Passagier seinen eigenen Bildschirm mit Film und Musikauswahl hatte. Hier habe ich auch das erste mal gemerkt,dass ich auf dem Weg in die Staaten war, denn wo wird sonst Countrymusik an Bord angeboten? Nachdem ich mich also etwas durch Alben von Brad Paisley, Alison Krauss und dem legendären George Jones gehört hatte, vertrieb ich mir die restliche Zeit des Fluges mit drei Klassikern der Filmgeschichte, angefangen mit Frühstück bei Tiffany’s über Der Zauberer von Oz zu Hitchcocks Psycho.
Nach der Landung in Philadelphia hieß es dann durch die Einreiseformalitäten quälen (der Beamte hätte auch freundlicher sein können und wehe ich verdiene hier mit der Musik Geld und man bin ich froh, dass ich nicht gesagt habe, dass ich im Süden bisher der Spontaneität zuliebe kaum etwas gebucht habe, sonst wären mir jetzt wahrscheinlich schon diverse Geheimdienste mit drei Buchstaben auf Schritt und Tritt auf der Spur, immerhin ein Ausländer, kennt hier niemanden und hat kaum ein Hotelzimmer gemietet? Der führt bestimmt was im Schilde…
Naja zwei Stunden später war ich dann mit allen Ein- und Weiterreiseformalitäten fertig und durfte dann auf meine Expresspropellermaschiene von Philadelphia nach Newark warten: Geplant 20:20 Abflug 20:50.
An Bord ersten Kontakt mit einer einheimischen:
Naomi aus New York, gerade auf dem Heimweg von Virginia.
Über Virginia dann das Hauptgesprächsthema -meine Reiseziele wegen der Musik- und nicht nur ihr, meine lieben Daheimgebliebenen, findet mein Vorhaben mutig und interessant, die Amerikaner ebenfalls.
Ankunft in Newark schließlich um kurz vor 10.
Jetzt muss ich natürlich noch irgendwie in die Staat kommen und wähle den Bus.
Um 22:20 geht es dann auch “schon” weiter und kurz von elf (5 Uhr in Deutschland) komme ich schließlich am YMCA an und habe Glück, dass der Check In bis 11 geht.
Erschöpft und müde kann ich schließlich nichts weiter tun als mein Zimmer zu beziehen und ins Bett zu fallen.
Den Wecker stelle ich mir auf 8:00 morgens Ortszeit, bis ich, mich schließlich aus dem Bett quälen kann ist es allerdings halb 11.
Nun kurz frisch machen und ab in die Stadt.
Kaum habe ich mich in ein paar Straßen und Avenues umgesehen, sowie in der Grand Central Station, zieht es mich auch schon in den Central Park, der meiner Meinung bisher skurrilste Platz in New York: Man ist in einer Stadt voller Wolkenkratzer und schon in einem Park in dem man das nahezu vollkommen ausblenden kann… faszinierend… 20140729_151712 20140729_115200
Hier spielen auch an jeder Ecke Musiker ihre Sachen und bei einem, nun ja ich würde es vom Stil her Skiffleduo, blieb ich dann etwas langer stehen und hörte den beiden zu wie sie das beste aus Gitarre, Mandoline, Cajon, Tamburin, Mundharmonika und Waschbrett holten.
Als die beiden gerade eine Pause machen wollten bat ich den Gitarristen mich seine Gitarre spielen zu dürfen, was er mir auch erlaubte.
Nach den ersten paar Takten meines Evergreens, dem Summertime Blues (Original von Eddie Cochran und irgendwie immer eine meiner ersten Nummern seit 2011) stimmten die beiden die gerade noch Pause machen wollten mit Backingvocals, Cajon und Mundharmonika ein. Somit hatte ich mein musikalisches US-Debut gleich mit Unterstützung der Einheimischen, ich hoffe das geht im Süden so weiter.
Nach dem Song kam ich noch mit den beiden ins Gespräch: Elijah und Titus aus Brooklyn sind Berufsmusiker und machen das den ganzen Tag auch mit unterschiedlichen Bands. Elijah empfahl mir mich einfach mal mit der Gitarre in die U-Bahn zu gehen und in den Stationen zu spielen und nach Brooklyn zu gehen, wo es wohl von Musikern nur so wimmelt.
Schließlich gab er mir seine Kontaktdaten und meinte ich solle ihn anmailen wenn ich noch fragen oder Probleme habe, oder wenn ich eins seiner Konzerte am Donnerstag besuchen möchte.
Nachdem beide ebenfalls von meinen Urlaubsplänen beeindruckt mir noch alles gute gewünscht haben und wir uns voneinander verabschiedeten ging es für mich weiter durch den Park und die Stadt und dahin gehe ich jetzt auch wieder zurück,
Euer Felix